Wir sind in La Paz. Wir haben den Außenminister Boliviens getroffen. Er heißt David Choquehuanca Céspedes. Seine politische Leitlinie nennt sich "cosmobiovisión" (Seite 121 des Dokuments).
Dominik Schottner
Nachtrag: La Paz ist gigantisch. Und erstreckt sich über 1.000 Höhenmeter.
Freitag, 14. Januar 2011
Mittwoch, 12. Januar 2011
Tag 5: Dem Silber auf der Spur
Der höchste Berg in Deutschland ist die Zugspitze, sie ist knapp 3.000 Meter hoch. Die Stadt, in die wir am fünften Tag unserer Reise fuhren, liegt auf 4.070 Meter und heißt Potosí. Bekannt ist sie wegen ihrer Rolle als Schatzkammer der spanischen Krone - und auch heute noch werden dort verschiedene Mineralien abgebaut, darunter auch Silber. Wie sie abgebaut werden, bekamen wir heute hautnah zu spüren: in einem der etwa 5.000 Stollen, die in den cerro rico, den 4.700 Meter hohen Silberberg geschlagen wurden.
Der Silberberg galt schon in der frühen Kolonialzeit als "Eingangspforte zur Hölle", ließen doch viele der Kumpel dort ihr Leben. Und die, die die harte Arbeit überlebten, mussten und müssen sich mit einem Hungerlohn bescheiden. Wieviel Silber die Spanier von zumeist Indigenen aus dem Berg holen ließen ist nicht geklärt. Klar ist nur, dass die spanische und mit ihr die europäische Wirtschaft von der Ausbeutung sowohl des Berges als auch der Bewohner Potosís lange profitiert hat. Manche sagen sogar, noch heute seien Auswirkungen spürbar.
Im Jahr 2011, 466 Jahre nachdem der Berg entdeckt wurde, arbeiten rund 20.000 Menschen an, mit und in ihm. Die meisten sind Männer, mineros, die dem Berg noch immer unter Einsatz ihres Lebens Silber, Zink und andere Mineralien abtrotzen. Aber auch Frauen und Kinder arbeiten am und vor dem cerro, vor allem im Souvenirverkauf.
Und nachdem wir einige Zeit vor dem Berg verbracht hatten, wollten wir ihn dann schließlich auch von innen sehen. Also erstmal: Bergmannskleidung überziehen, Helm auf, Grubenlampe auf und in Kolonne in den maximal zwei Meter hohen Stollen hinein. Beeindruckend, wie sicher man sich dabei fühlen konnte, obgleich die Wände nur von Holzbalken gestützt wurden, es keinerlei Beleuchtung außer den Grubenlampen gab und die Loren auf einem Gleis rein und auch wieder raus aus dem Berg mussten - während wir hineingingen. So staute sich des öfteren unser kleines Grüppchen, weil die in Sachen Körpergröße deutlich bevorteilten Potosenos natürlich ihrer Arbeit weiter nachgehen wollten, einer Arbeit aber, die keiner der Reiseteilnehmer gegen den Beruf des Journalisten eintauschen wollte. Die Gründe sind schnell genannt: das zu hohe Risiko, die unglaublich schlechte Bezahlung (genau festlegen wollte sich keiner der mineros), die fehlende staatliche Aufsicht, die negativen Folgen für die Gesundheit, die Unsicherheit des Jobs (man sagt über den cerro rico, dass man ihn abtragen müsste, um noch an die restlichen Rohstoffvorkommen zu gelangen).
Dominik Schottner
Der Silberberg galt schon in der frühen Kolonialzeit als "Eingangspforte zur Hölle", ließen doch viele der Kumpel dort ihr Leben. Und die, die die harte Arbeit überlebten, mussten und müssen sich mit einem Hungerlohn bescheiden. Wieviel Silber die Spanier von zumeist Indigenen aus dem Berg holen ließen ist nicht geklärt. Klar ist nur, dass die spanische und mit ihr die europäische Wirtschaft von der Ausbeutung sowohl des Berges als auch der Bewohner Potosís lange profitiert hat. Manche sagen sogar, noch heute seien Auswirkungen spürbar.
Im Jahr 2011, 466 Jahre nachdem der Berg entdeckt wurde, arbeiten rund 20.000 Menschen an, mit und in ihm. Die meisten sind Männer, mineros, die dem Berg noch immer unter Einsatz ihres Lebens Silber, Zink und andere Mineralien abtrotzen. Aber auch Frauen und Kinder arbeiten am und vor dem cerro, vor allem im Souvenirverkauf.
Und nachdem wir einige Zeit vor dem Berg verbracht hatten, wollten wir ihn dann schließlich auch von innen sehen. Also erstmal: Bergmannskleidung überziehen, Helm auf, Grubenlampe auf und in Kolonne in den maximal zwei Meter hohen Stollen hinein. Beeindruckend, wie sicher man sich dabei fühlen konnte, obgleich die Wände nur von Holzbalken gestützt wurden, es keinerlei Beleuchtung außer den Grubenlampen gab und die Loren auf einem Gleis rein und auch wieder raus aus dem Berg mussten - während wir hineingingen. So staute sich des öfteren unser kleines Grüppchen, weil die in Sachen Körpergröße deutlich bevorteilten Potosenos natürlich ihrer Arbeit weiter nachgehen wollten, einer Arbeit aber, die keiner der Reiseteilnehmer gegen den Beruf des Journalisten eintauschen wollte. Die Gründe sind schnell genannt: das zu hohe Risiko, die unglaublich schlechte Bezahlung (genau festlegen wollte sich keiner der mineros), die fehlende staatliche Aufsicht, die negativen Folgen für die Gesundheit, die Unsicherheit des Jobs (man sagt über den cerro rico, dass man ihn abtragen müsste, um noch an die restlichen Rohstoffvorkommen zu gelangen).
Eine Statue des Herrn nebst Mobilfunkmasten. |
Alles, wirklich alles ist Handarbeit. |
Förderanlagen |
Auf diesen LKW wird der Abraum geladen und zur nächsten Verwertungsstation gefahren. |
Minero mit Kokablättern in der Wange. |
Die Rampe auf die Laderampe, befahren mit Schubkarren. |
Der Förderturm, mit dem ungefähr alle zehn Minuten ein Behälter mit einer guten Schubkarrenladung voller Abraum aus dem Berg gezogen wird. |
Die Fachgruppe Junge Journalisten. |
Auf dem Weg zur Maloche. |
Eine von zwei Loren, die beim Versuch, sie wieder in den Stollen zurückzuschieben, entgleiste. Der Inhalt der Wagen - jeweils eine Tonne - musste dann per Schaufel verladen werden. |
Unsere Gruppe im Stollen. |
Ein Vertreter der Fachgruppe Junge Journalisten probiert Kokablätter gegen die Höhenkrankheit. |
Zwei Minenarbeiter, beide minderjährig. |
Dominik Schottner
Dienstag, 11. Januar 2011
Tag 3 und 4: Ausweichende Antworten
Auf manche Fragen bekommt man einfach keine Antworten. Vom Gouverneur des Departamentos Chuquisaca, Esteban Urquizu Cuéllar, zum Beispiel. Ihn trafen wir am heutigen vierten Tag in der wunderschönen Stadt Sucre, der offiziellen Hauptstadt Boliviens. Dazu muss ich kurz etwas ausholen: In Bolivien wird derzeit Schritt für Schritt eine auf Traditionen der indigenen Bevölkerung basierende Justiz eingeführt. Ulrich Ladurner hat dazu in der ZEIT bereits einen sehr lesenswerten Artikel geschrieben. Die sogenannte "justicia comunitaria" (so nannte sie unser Gesprächspartner), also die von den Kommunen und Gemeinschaften ausgeübte Justiz soll dabei nicht in direkter Konkurrenz zur bislang zuständigen Justiz stehen - sondern diese ersetzen, wo es möglich ist. Die Regierung hofft, damit schneller, effektiver und somit kostengünstiger urteilen zu können.
Der Grundgedanke ist: Eine Gemeinde nimmt sich Streitigkeiten im Plenum an. So könnte es passieren, dass ein Mann, der etwa einem Bauern in einer Auseinandersetzung den Arm gebrochen hat, so dass dieser seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, dass dieser Täter also zur Strafe solange das Feld des Bauers bestellen muss, bis er wieder gesund ist, mit dem Ziel, dass dem Geschädigten kein weiterer Schaden entsteht.
So könnte es sein. Muss es aber nicht. Denn, und hier komme ich nun zur nicht beantworteten Frage: Die Regierung hat schlichtweg noch keine Grenze festgelegt, bis zu der die Gemeindejustiz das Sagen hat und ab der die regulären Gerichte einen Fall übernehmen. Eine Frage aus unserer Gruppe an den Gouverneur des Departamentos Chuquisaca dazu lautete: Gibt es diese Grenze und wenn ja, wo liegt sie? Die Antwort des Politikers, der der Regierungspartei MAS (Movimiento al Socialismo) des Präsidenten Evo Morales angehört: ausweichend. Man befinde sich einem Prozess, "cambio", Wandel sei das Ziel. Erklärtes Ziel dieses Wandels wiederum ist, die Marginalisierung der indigenen Bevölkerung aufzuheben. Eine klare Antwort sieht anders aus.
Esteban Urquizu Cuéllar
Doch genau dieses Ausweichen war uns schon einmal begegnet, am Tag zuvor, im Tiefland in Santa Cruz. Anders als in Sucre und im Hochland, wo viele MAS-Wählerinnen und Wähler wohnen, ist das Tiefland seit fünf Jahren der Hort der Opposition in Bolivien. Wir haben dennoch auch dort Vertreter der Regierung getroffen, die dort ja in der Opposition ist. Wir fuhren dazu in ein Viertel von Santa Cruz namens "Plan 3000". Der Name geht auf die ursprüngliche Einwohnerzahl bei der Gründung des Viertels im Jahr 1983 zurueck. 3000 Menschen waren es nämlich, die zur Umsiedelung gezwungen wurden, weil der Fluss Piraí über die Ufer trat und ihr gesamtes Hab und Gut fortriss. Also nahmen sich die Leute Land und es entstand ein neuer Teil der Stadt.
Heute leben dort, je nach Quelle, zwischen 350.000 und 500.000 Menschen, die aus ganz Bolivien dorthin ziehen. Es gibt kein fließend Wasser, kein Abwassersystem, die Straßen sind zum Großteil nicht asphaltiert, Gehwege Mangelware, Müll hingegen gibt es reichlich. 81 Prozent der Grundstücke in Plan 3000 sind nicht legal eingeschrieben, auch viele der Geschäfte werden am Finanzamt vorbei geführt. Zur Beschreibung bieten sich die Worte Armen- oder Elendsviertel an, allein: Sie können das Elend nicht wirklich fassen. 60 Prozent der Menschen in Santa Cruz lebten in Armut, sagten alle unsere Gesprächspartner übereinstimmend, zwei Drittel davon wiederum in Elend. Plan 3000 kommt letzterem zumindest sehr nahe.
Dennoch waren fast all unsere Gesprächspartner - Gewerkschaftsführer, MAS-Politiker, Einzelhändler - der Meinung, es gehe aufwärts in der Gegend. Zwar sei die Lage immer noch bitter: Frauen würden nach wie vor nicht gleichbehandelt, Menschen müssten weite Wege auf sich nehmen, um etwa zu Krankenhäusern zu gelanden (dabei stürben sogar nicht wenige), es gebe kein Abwassersystem, mitunter nur geklauten Strom. Aber, und das ist das Band, das die Runde verbindet: Man befinde sich in einem Prozess und wer den nicht verstehe, dem werde man eben ein wenig helfen müssen.
Nach diesem Treffen setzten wir uns in einen Bus und fuhren nicht mehr als 300 Meter damit. Der Grund: Unser nächster Gesprächspartner war zwar bereit, sich mit uns zu treffen. Ursprünglich war er auch in der oben gezeigten Runde eingeplant, schließlich hat er maßgeblich zum Bau von Plan 3000 beigetragen. Dieser Tage scheint man sich aber nicht besonders gut riechen zu können und so mussten wir Nicholas Castellanos, einen ehemaligen Bischof aus Nordspanien, später und in einem anderen Haus treffen. Castellanos hat das Hilfswerk "Hombres Nuevos" vor rund 20 Jahren gegründet, um, wie er sagt, nichts für die Armen, aber alles mit den Armen zu machen. Seiner Meinung nach macht die aktuelle Zentralregierung nämlich absolut nichts, um die Situation in Plan 3000 zu verbessern. Evo Morales habe sich in seinem Wahlkampf dort nicht einmal gezeigt, anders als frühere Präsidentschaftskandidaten. Es gebe in dem Viertel daher absolut keinen Wandel, keinen "cambio", den wir wenige Minuten vorher noch recht ausführlich gelobt hörten.
Über diesen Besuch und noch ein wenig mehr von der Reise habe ich in einem Interview mit meiner DRadio Wissen-Kollegin Rebecca Link gesprochen. Nachhören kann man das hier.
Dominik Schottner
Der Grundgedanke ist: Eine Gemeinde nimmt sich Streitigkeiten im Plenum an. So könnte es passieren, dass ein Mann, der etwa einem Bauern in einer Auseinandersetzung den Arm gebrochen hat, so dass dieser seinen Beruf nicht mehr ausüben kann, dass dieser Täter also zur Strafe solange das Feld des Bauers bestellen muss, bis er wieder gesund ist, mit dem Ziel, dass dem Geschädigten kein weiterer Schaden entsteht.
So könnte es sein. Muss es aber nicht. Denn, und hier komme ich nun zur nicht beantworteten Frage: Die Regierung hat schlichtweg noch keine Grenze festgelegt, bis zu der die Gemeindejustiz das Sagen hat und ab der die regulären Gerichte einen Fall übernehmen. Eine Frage aus unserer Gruppe an den Gouverneur des Departamentos Chuquisaca dazu lautete: Gibt es diese Grenze und wenn ja, wo liegt sie? Die Antwort des Politikers, der der Regierungspartei MAS (Movimiento al Socialismo) des Präsidenten Evo Morales angehört: ausweichend. Man befinde sich einem Prozess, "cambio", Wandel sei das Ziel. Erklärtes Ziel dieses Wandels wiederum ist, die Marginalisierung der indigenen Bevölkerung aufzuheben. Eine klare Antwort sieht anders aus.
Esteban Urquizu Cuéllar
Doch genau dieses Ausweichen war uns schon einmal begegnet, am Tag zuvor, im Tiefland in Santa Cruz. Anders als in Sucre und im Hochland, wo viele MAS-Wählerinnen und Wähler wohnen, ist das Tiefland seit fünf Jahren der Hort der Opposition in Bolivien. Wir haben dennoch auch dort Vertreter der Regierung getroffen, die dort ja in der Opposition ist. Wir fuhren dazu in ein Viertel von Santa Cruz namens "Plan 3000". Der Name geht auf die ursprüngliche Einwohnerzahl bei der Gründung des Viertels im Jahr 1983 zurueck. 3000 Menschen waren es nämlich, die zur Umsiedelung gezwungen wurden, weil der Fluss Piraí über die Ufer trat und ihr gesamtes Hab und Gut fortriss. Also nahmen sich die Leute Land und es entstand ein neuer Teil der Stadt.
Heute leben dort, je nach Quelle, zwischen 350.000 und 500.000 Menschen, die aus ganz Bolivien dorthin ziehen. Es gibt kein fließend Wasser, kein Abwassersystem, die Straßen sind zum Großteil nicht asphaltiert, Gehwege Mangelware, Müll hingegen gibt es reichlich. 81 Prozent der Grundstücke in Plan 3000 sind nicht legal eingeschrieben, auch viele der Geschäfte werden am Finanzamt vorbei geführt. Zur Beschreibung bieten sich die Worte Armen- oder Elendsviertel an, allein: Sie können das Elend nicht wirklich fassen. 60 Prozent der Menschen in Santa Cruz lebten in Armut, sagten alle unsere Gesprächspartner übereinstimmend, zwei Drittel davon wiederum in Elend. Plan 3000 kommt letzterem zumindest sehr nahe.
Dennoch waren fast all unsere Gesprächspartner - Gewerkschaftsführer, MAS-Politiker, Einzelhändler - der Meinung, es gehe aufwärts in der Gegend. Zwar sei die Lage immer noch bitter: Frauen würden nach wie vor nicht gleichbehandelt, Menschen müssten weite Wege auf sich nehmen, um etwa zu Krankenhäusern zu gelanden (dabei stürben sogar nicht wenige), es gebe kein Abwassersystem, mitunter nur geklauten Strom. Aber, und das ist das Band, das die Runde verbindet: Man befinde sich in einem Prozess und wer den nicht verstehe, dem werde man eben ein wenig helfen müssen.
Nach diesem Treffen setzten wir uns in einen Bus und fuhren nicht mehr als 300 Meter damit. Der Grund: Unser nächster Gesprächspartner war zwar bereit, sich mit uns zu treffen. Ursprünglich war er auch in der oben gezeigten Runde eingeplant, schließlich hat er maßgeblich zum Bau von Plan 3000 beigetragen. Dieser Tage scheint man sich aber nicht besonders gut riechen zu können und so mussten wir Nicholas Castellanos, einen ehemaligen Bischof aus Nordspanien, später und in einem anderen Haus treffen. Castellanos hat das Hilfswerk "Hombres Nuevos" vor rund 20 Jahren gegründet, um, wie er sagt, nichts für die Armen, aber alles mit den Armen zu machen. Seiner Meinung nach macht die aktuelle Zentralregierung nämlich absolut nichts, um die Situation in Plan 3000 zu verbessern. Evo Morales habe sich in seinem Wahlkampf dort nicht einmal gezeigt, anders als frühere Präsidentschaftskandidaten. Es gebe in dem Viertel daher absolut keinen Wandel, keinen "cambio", den wir wenige Minuten vorher noch recht ausführlich gelobt hörten.
Über diesen Besuch und noch ein wenig mehr von der Reise habe ich in einem Interview mit meiner DRadio Wissen-Kollegin Rebecca Link gesprochen. Nachhören kann man das hier.
Dominik Schottner
Montag, 10. Januar 2011
Tag 2: Santa Cruz (fast nur) in Bildern
Dass in Südamerika nicht immer alles so glatt geht, wie es auf dem Papier geplant steht, durften wir gestern par excellence erleben. "No complaints", wie man in den USA sagen würde. Aber ein wenig ermüdend war es dann doch, dass ein eigentlich zwei Stunden langer Flug in einen gut fünfstündigen mutierte, eine unvorhergesehene Zwischenlandung in und kleine Turbulenzen über Cochabamba inbegriffen. Dem Gruppenbildungsprozess hat es aber gut getan und was sich uns in Santa Cruz de la Sierra bot, entschädigte zusätzlich für die ganze Unbill.
Rio liegt doch in Bolivien.
Noch einmal Rio. Der Rio Piraí.
Neben den Füßen, den Autos, den
Minibussen und den Quads, eines der
beliebtesten Fortbewegungsmittel.
Leben hinter dem Zaun: eine "gated community".
Ein Krabbenrestaurant in einem Land ohne Meerzu-
gang (der wurde Bolivien im Salpeter-Krieg zwischen
1879 und 1884 von Chile abgenommen).
Die UTEPSA, eine von zwei sehr jungen Universitäten
der Stadt.
Nicht der einzige Koloss aus Beton, der
in Santa Cruz de la Sierra die Straßen
säumt.
Und auch unsere Gesprächspartner ließen nichts an Kompetenz und Eloquenz vermissen. So zum Beispiel Oscar Ortiz, der letzte Präsident des Senats von Bolivien. Was so klingt, als gäbe es diesen Senat nicht mehr, ist auch richtig. Denn es gibt das Land, das (im Deutschen) einfach nur Bolivien hieß (im Spanischen: República de Bolivia), heute nicht mehr. Heute heißt es Estado Plurinacional de Bolivia, hat eine relativ neue Verfassung und so manches Problem, über das uns Ortiz berichtete. Zum Beispiel: die Autonomie der Departamente. Für die macht sich Ortiz als Vertreter des Departaments Santa Cruz stark. Die Zentralregierung unter Präsident Evo Morales aber gäben ihm zwar mehr Aufgaben. Mehr Geld aber flösse nicht, so der Politiker im Gespräch mit unserer Gruppe. Nur rund zehn Prozent der Einnahmen des Staates erhielten sie und die Kommunen.
Dominik Schottner
Rio liegt doch in Bolivien.
Noch einmal Rio. Der Rio Piraí.
Neben den Füßen, den Autos, den
Minibussen und den Quads, eines der
beliebtesten Fortbewegungsmittel.
Leben hinter dem Zaun: eine "gated community".
Ein Krabbenrestaurant in einem Land ohne Meerzu-
gang (der wurde Bolivien im Salpeter-Krieg zwischen
1879 und 1884 von Chile abgenommen).
Die UTEPSA, eine von zwei sehr jungen Universitäten
der Stadt.
Nicht der einzige Koloss aus Beton, der
in Santa Cruz de la Sierra die Straßen
säumt.
Und auch unsere Gesprächspartner ließen nichts an Kompetenz und Eloquenz vermissen. So zum Beispiel Oscar Ortiz, der letzte Präsident des Senats von Bolivien. Was so klingt, als gäbe es diesen Senat nicht mehr, ist auch richtig. Denn es gibt das Land, das (im Deutschen) einfach nur Bolivien hieß (im Spanischen: República de Bolivia), heute nicht mehr. Heute heißt es Estado Plurinacional de Bolivia, hat eine relativ neue Verfassung und so manches Problem, über das uns Ortiz berichtete. Zum Beispiel: die Autonomie der Departamente. Für die macht sich Ortiz als Vertreter des Departaments Santa Cruz stark. Die Zentralregierung unter Präsident Evo Morales aber gäben ihm zwar mehr Aufgaben. Mehr Geld aber flösse nicht, so der Politiker im Gespräch mit unserer Gruppe. Nur rund zehn Prozent der Einnahmen des Staates erhielten sie und die Kommunen.
Dominik Schottner
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